Wie Alles begann…
Wir (Efrat und Yaron) haben uns 2002 bei unserer Trainerausbildung kennengelernt, als Coaching in Israel gerade im Kommen war. Nach unserem Kurs ist jeder von uns wieder seinen eigenen Weg gegangen. Wir haben uns in erster Linie auf Business- und Führungskräfte-Coaching konzentriert. Vielleicht war es Zufall. Vielleicht aber auch Fügung.
Jedenfalls haben wir unabhängig voneinander 2004 den Film „Das Glücksprinzip“ gesehen. Wenn ihr den noch nicht kennt, seht ihn euch an. Sehr zu empfehlen! Der Film hat uns zutiefst bewegt und uns mit unseren ureigensten Beweggründen konfrontiert. Als wir zum Coaching kamen, ging es uns nicht nur darum, den Unternehmen dabei zu helfen, bessere Ergebnisse zu erzielen – vielmehr wollten wir Menschen zu einem besseren Leben verhelfen. In ihrem persönlichen wie auch beruflichen Umfeld.
Die Idee inspirierte uns so sehr, dass wir beschlossen, sie in die Tat umzusetzen. Wir haben in Israel eine gemeinnützige Organisation mit dem Namen „Pay it Forward“ (Das Glücksprinzip) gegründet. In erster Linie ging es uns darum, Coaching-Tools zur Persönlichkeitsentwicklung für sozial schwache und bildungsferne Erwachsene und Jugendliche anzubieten, die diese Möglichkeiten gar nicht hatten und die oft gar nicht wussten, was Entwicklungsmöglichkeiten überhaupt sind. Die Finanzierung war natürlich ein großes Thema. Wir boten unseren zahlenden Geschäftskunden die Möglichkeit, „Pay it Forward“ (Das Glücksprinzip) zu unterstützen. Wenn sie für unsere Coaching-Leistungen bezahlten, finanzierten sie gleichzeitig auch einen Teilnehmer in unserem Projekt.
Bald gab es zahlreiche Gruppen in ganz Israel. Gruppen von sozial schwachen und bildungsfernen Jugendlichen. Solche, die Gewalt in der Familie erlebt hatten. Und viele verschiedenste Schicksale. Die einzige Anforderung, die wir an die Teilnehmer solcher Gruppen stellten, war, dass sie ebenfalls eine Vorleistung erbringen mussten. Sie mussten für 3 weitere Personen, die sie nicht kannten, eine gute Tat erbringen, ohne eine Gegenleistung einzufordern. Damals reisten wir durch ganz Israel – von Süden bis Norden und von Osten bis Westen. Das war ein wunderschönes Gleichgewicht – einerseits Coaching für zahlende Geschäftskunden und andererseits Coaching für Einzelpersonen und Gruppen, die in irgendeiner Weise bedürftig waren. Während einer dieser Fahrten hatten wir plötzlich die Erkenntnis:
Egal, mit wem wir arbeiteten – Führungskräfte oder bedürftige Jugendliche – der Coaching-Prozess war immer sehr stark verbal getragen und logisch. Wir begannen uns zu fragen: „Wie können wir diese Coachings interessanter und lustiger machen? Wie können wir die gleichen Inhalte, die in jeder Coaching-Sitzung wiederkehren, so gestalten, dass wir die Logik umgehen LINK ZU MADE WITH LOVE und tiefere Schichten erreichen?“ Gleichzeitig machten wir die Erfahrung, dass die Ergebnisse großartig waren und zu einer echten Veränderung führten, solange wir am Prozess beteiligt waren. Sobald wir aber wegfuhren und der Prozess beendet war, kehrten die Teilnehmer sukzessive wieder zu ihren alten Gewohnheiten und Verhaltensmustern zurück. Wir begannen uns zu fragen: „Wie müsste ein (greifbares) Tool beschaffen sein, das auch lange nach dem ursprünglichen Coaching seine Wirkung entfaltet?“
Und dann hatten wir die zündende Idee: Wir machen ein Spiel daraus! Ein Spiel, das alleine oder in Gruppen gut funktioniert, das allen Altersgruppen Spaß und Inspiration bietet und das den Menschen dabei hilft, ihr eigenes Leben zu betrachten und sich selbst die wichtigen Fragen in Ihrem Leben zu stellen. Unsere Gruppen im Pay it Forward-Projekt wurden zu einer Quelle der Inspiration für uns. Wir betrieben Marktforschung. Welche Tools gab es bereits, welche Art von Spielerfahrung führte zu konkreten (greifbaren oder virtuellen) Ergebnissen und wie könnte es letztendlich unabhängig von unserer Anwesenheit funktionieren. Wir erhoben verschiedene Studien über Persönlichkeitsentwicklung und baten über 1000 Leute, uns ihre Gedanken und Bedürfnisse mitzuteilen. Geleitet von dieser Vision verging ein weiteres Jahr.
Sich dieser Idee zu verschreiben bedeutete absolute Hingabe; wir stellten jede andere Tätigkeit ein. Es gab nur ein kleines Problem. Die Finanzierung. Ohne Geld konnten wir dieses Spiel nicht ins Leben rufen.
Wir erstellten einen sehr detaillierten Business-Plan und wurden bei verschiedenen Banken vorstellig. Von allen Bankangestellten wurden wir mit Anzug und Krawatte empfangen und ins Büro gebeten. Wir erzählten ihnen von Coaching (bedenken Sie, dass das schon 9 Jahre her ist) und wir haben die Begeisterung für unsere Vision eines Coaching-Spiels mit ihnen geteilt. Wir haben ihnen erklärt, wie dieses Spiel auf der ganzen Welt gespielt werden wird und das Leben der Menschen verändern würde. Am Ende jeder Präsentation haben wir unseren Traum in Worte gefasst und im Raum herrschte sehr laute Stille. Und in dieser Stille standen die Bankangestellten, die uns ansahen, als wären wir Aliens, die geradewegs vom Himmel in ihrem Büro gelandet wären. Diese Stille war gebrochen, als sie sagten: „Efrat und Yaron, ihr seid so voller Begeisterung und ihr glaubt so sehr an eure Idee: hier habt ihr einen kleinen Kredit, startet euer Projekt und wenn ihr etwas Konkreteres vorzuweisen habt, kommt wieder und wir sehen weiter.“ Wir verstanden, warum es so gut funktionierte, deshalb haben wir diesen kleinen Kredit genommen – von 6 verschiedenen Banken!
Nachdem die Finanzierung stand, haben wir als offizielles Startdatum den 1. Juni 2006, festgesetzt. Am Monatsersten trafen wir uns an einem wunderschönen Strand in Tel Aviv (der Inspiration wegen) und jeder von uns kam mit einer Tasche voller Bücher und Spiele, die uns als Anregung dienten. Wir sahen einander an und sagten: „nachdem wir so lange über das Spiel gesprochen haben, das wir ins Leben rufen möchten, ist es jetzt Zeit das auch zu tun. Wie um alles in der Welt soll dieses Spiel beschaffen sein???“ Wir hatten keine Ahnung. Wir wussten nicht, wohin uns die Idee führen würde und worauf es hinauslaufen würde. Wir konzentrierten uns nur darauf, unser Bestes zu geben und unserem Bauchgefühl zu folgen. Unserer Intuition. Und sehr langsam führte ein Schritt zum anderen und wir machten Fortschritte.
Randbemerkung: Witzigerweise gab es nach der Markteinführung des Spiels verwunderte Reaktionen von verschiedenen Professoren und Doktoren auf der ganzen Welt, weil wir so viele theoretische Grundlagen für unser Spiel berücksichtigt hatten… Die Wahrheit ist, dass wir keine Ahnung von all diesen Dingen hatten, als wir das Spiel entwickelten.
Mit jedem Jahr, das verging, stiegen die Darlehen weiter an. Unseren Familien und Freunden fehlte das Verständnis für unseren Traum, in welche Richtung es ging und wohin das alles führen würde. Sie dachten, wir wären verrückt und würden uns nur verschulden. Wir waren aber überzeugt, dass die Rechnung letztendlich aufgehen würde. 9 Monate später war die Entwicklung des Spiels abgeschlossen. Der Geburtstermin war in der 42. Woche. Es war ein Mädchen.
Das Coaching-Game ist weiblich!
Jetzt, wo wir das Spiel ins Leben gerufen hatten, musste es in Produktion gehen. Wie viele sollten wir davon herstellen? Vertrauenswürdige erfahrene Geschäftskollegen rieten uns zur Vorsicht und schlugen uns im Hinblick auf die laufenden Kredite vor, das Coaching-Game zunächst nur in 50 Exemplaren herstellen zu lassen. Maximal 100 Stk. „Schaut erst mal, ob es funktioniert, dann könnt ihr mehr herstellen.“ Aber wir hatten das ganz starke Gefühl, dass wir ein wahres Ass in den Händen hielten. Wieder einmal sagten wir uns, dass wir nicht auf halbem Weg stehenbleiben wollten und lieber 2000 Spiele herstellen lassen würden. Das taten wir dann auch.
Nach 2 Wochen hatten wir alle 2000 verkauft!!! Wir produzierten noch einmal 200 und noch einmal – nach ein paar Wochen waren sie ausverkauft!
Wir hatten gedacht, unser Spiel würde nur in Buchhandlungen und Geschenkboutiquen angeboten werden, aber das Coaching-Game begeisterte auch Fachleute aus verschiedenen Sparten, Organisationen und Unternehmen. Es bot ihnen eine Antwort auf ähnliche Herausforderungen, wie wir sie beim Pay it Forward-Projekt zu bewältigen hatten. Sie begannen das Coaching-Game in verschiedenen Kontexten einzusetzen, beim Einzeltraining und mit Gruppen, bei Privat- und Firmenkunden, bei Teenagern und bei Führungskräften. Es begann sich zu verbreiten. Bald folgten auch Train the Trainer-Workshops und bevor wir wussten, wie uns geschah, brachten wir schon eine englische Version des Coaching-Game auf den Markt. Die Markteinführung erfolgte bei der „International Coach Federation“ 2009 in Montreal. Von da an begann sich das Spiel auf der ganzen Welt zu verbreiten. Innerhalb eines Jahres kam eine deutsche Version und gleich darauf eine japanische Version auf den Markt. Dieses Jahr folgen die polnischen, rumänischen, norwegischen, russischen und spanischen Versionen. Und das war noch nicht das Ende. 🙂
Wir haben ein einzigartiges Zertifizierungsprogramm mit persönlichen Ansprechpartnern geschaffen, mit dem auf der ganzen Welt der Gedanke verbreitet wird. Wir sind stolz darauf, bereits über 100 zertifizierte Trainer in über 38 Ländern (ZAHL CHECKEN OB NOCH AKTUELL) zu haben. Sie alle leisten großartige Arbeit als Coaches, Trainer, Moderatoren, Lehrer, Pädagogen und Sozialarbeiter. In den letzten Jahren haben wir weitere Spiele und Tools für Coaching, Training, Therapie und Entwicklung geschaffen – Punctum, Faces und vieles mehr.
Seit 2006
wurden mehr als
200.000
Spiele & Tools verkauft
in mehr als 150 Ländern
in 22 Sprachen übersetzt
mehr als
50.000 Teilnehmern
in unseren Workshops
Mehr als 400 zertifizierte
Points of You®-Trainer
mehr als
1.000.000 Menschen weltweit
haben unsere Tools
bereits erlebt
Unsere Tools sind:
ökologisch